The New World (USA/UK 2005, Buch & Regie: Terrence Malick, mit Colin Farrell und Christian Bale)

Pionier nach Amerika und Indianermädchen verlieben sich ineinander, aber die Historie und ein ziemlich netter Christian Bale stehen dem im Wege. Grob nach der realen Überlieferung von Pocahontas & John Smith.

John Smith und Pocahontas werden in diesem Film zu einem unerträglichen Paar. Schwülstig, zugeballert mit Off-Texten ("Mutter, warum empfinde ich nicht so wie ich sollte?"). Die Geschichte wird zum Beiwerk; da zünden die Siedler irgendwann die Hütten der Indianer an und man hat keine Ahnung, warum. Dafür stammen Bild und Ton wie aus einem Werbespot; man achte mal auf das künstliche Licht in den Hütten der Siedler oder das Vogelgezwitschere in den Wäldern. Schon in der Anfangssequenz, wo die Schiffe der ersten Siedler zu Wagners "Rheingold" (sic!) die amerikanische Küste erreichen, ist vollständig unerträglich. Künstlerisch verquerter Pathos allererster Kajüte.

Fazit: Scheulicher Versuch einer Ästhetisierung von Geschichte. *

Eine Kritik von Stephan Brüggenthies (www.brueggenthies.org)

Mehr Filmkritiken