Die Stadt der Blinden (Brasilien u. a. 2008, Buch: Don McKellar, Regie: Fernando Meirelles, mit Julianne Moore und Mark Ruffalo)

Die bei einer Epidemie Erblindeten werden in Ghettos eingesperrt - nur die Julianne-Moore-Figur wandelt als Sehende unter ihnen. "Die Stadt der Blinden" ist eine interessante Variante anderer postapokalyptischer Erzählungen, opulent und mit einer brillanten Julianne Moore ausgestattet.

Leider gelingt es den Filmemachern aber nicht, die Geschichte so flüssig zu erzählen, dass man ihr mit voller Aufmerksamkeit folgen könnte. Zu viele Unebenheiten im Skript erheben sich schon am Anfang, der dadurch nicht wirklich glaubwürdig ist. Viele der psychologischen Prozesse zwischen den Inhaftierten werden eher glatt und plakativ erzählt. Das ist erstaunlich, weil ja der Regisseur einen der besten Filme aller Zeiten gemacht hat. Und die Geschichte von einem Nobelpreisträger - José Saramago - stammt.

Aber so ist es halt manchmal.

Fazit: Besser noch einmal "CIty of God" schauen. * * *

Eine Kritik von Stephan Brüggenthies (www.brueggenthies.org)

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