Moon (UK 2009, Buch und Regie: Duncan Jones, Buch: Nathan Parker und Duncan Jones, mit Sam Rockwell) Eigentlich könnte man aufatmen, endlich wieder ein philosphischer Science-Fiction, und dann sogar aus England, dem Mutterland der Weltraumbesiedlung. Inhaltlich irgendwo zwischen Solaris, Total Recall/Blade Runner und 2001 - Odyssee im Weltraum angesiedelt, hat Moon es allerdings schwer, mit den im Film deutlich sichtbaren Vorbildern mitzuhalten. Die ersten 27 Minuten sind ein bisschen langweilig, Danach werden vom verbotenen Raum bis hin zum finalen Countdown die klassichen dramaturgischen Tricks ordnungsgemäß abgearbeitet. Bis hin zu einem erstaunlichen Happy-Ending, dem sich die großen Science-Fiction-Filme immer verweigert haben (letzteres ist im Prinzip originell). Vor allem aber lässt Moon sich viel Zeit, seine hübschen, vom klassischen Science-Fiction inspirierten Bauten zu präsentieren, die angenehm nostalgisch an die englische Serie "Mondbasis Alpha 1" (Space: 1999) erinnern. Und ein Extralob gebührt der Musik, die ganz hervorragend ist und fast zu einem Gang in den bevorzugten Soundtrack-Laden animiert. Aber insgesamt bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück, man kann stattdessen auch nochmal Tarkowski oder Kubrick schauen. Oder Philip K. Dick lesen, natürlich. Fazit: Nichts Neues im All, aber ganz hübsch. * *
* Eine Kritik von Stephan Brüggenthies (www.brueggenthies.org) |
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