Micmacs - Uns gehört Paris (Frankreich 2009, Buch: Jean-Pierre Jeunet u. a., Regie: Jean-Pierre Jeunet, mit Dany Boon und André Dussollier)

Die erste Komödie über Landminen fängt brilliant an - die ersten sieben Minuten zählen zum Besten, was man in der FIlmgeschichte sehen kann. Fast ohne Dialoge oder sonstige Worte wird mit lakonischen Bildern der Stoff für einen eigenen, gesamten Film erzählt, mit einer herrlichen Schlusspointe. Ein Musterbeispiel für jedes Filmseminar.

Leider schafft Kinomagier Jeunet es nicht, dieses Niveau beizubehalten. Natürlich taucht man in wundersame Welten ab, begegnet schrägen Außenseiterfiguren, die sich in einer skurillen Schrottwelt von der Gesellschaft abgeschottet haben. Eine Gruppe von Verlierern, die zwei Waffenfabrikanten gegeneinander ausspielen, in episodisch erzählter Rififi-Manier. Aber Situation und Figuren nutzen sich beim Schauen schnell ab, und die Story bietet nicht genügend Pfiff, um dagegenzuhalten.

Fazit: Starker Anfang, dann wird's leider banal! * * *

Eine Kritik von Stephan Brüggenthies (www.brueggenthies.org)

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